Tag 90 – 11.06.2019

Gestern hatten wir beschlossen an die Küste zurück zu fahren, nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von Juan, der uns mit dem Übernachtungspreis sehr entgegen kam. So starteten wir um 09:30 Uhr, und das Navi führte uns durch Cuenca aber leider an keiner Tankstelle vorbei. So waren wir schon außerhalb der Stadt, die Berge rückten immer näher und die Hoffnung doch noch an einer Tankstelle vorbei zu kommen schwand. Helge sprach am Straßenrand einen jungen Mann an und fragte nach „Una pregunta por favor, donde es estacion de gasolina?“  Der junge Mann sagte uns wir müssen umdrehen nach Cuenca zurück, in den Bergen (Parque Nacional Cajas) auf der 582 kommt nichts mehr. Super also gedreht und nach 6 km (andere Strecke) kam dann eine Tanke. So war es dann schon 10:30 Uhr bevor wir richtig loskamen. Die nächsten 50 km waren klasse: die ganze Landschaft erinnerte uns an Norwegen (Hardangervida und Lofoten) und es gab Serpentinen wie in den Trollstigen. Ab dem „Mirador Tres Cruses“ fing das Elend an, Nebel, Nebel und nochmal Nebel, der immer dichter wurde, zum Schluss sah man max. 10 m. Der Nebel war so dicht und feucht, dass die Klamotten sofort nass waren (mehr als in den zwei Regentagen zuvor). Teilweise fuhren wir mit offenem Visier, weil nichts mehr ging.  So ging es 1,5 Stunden (ca., 50 km) in Serpentinen bergab, um besser gesehen zu werden hatten wir den Warnblinker an. Wir kamen an vielen Erdrutschen vorbei, die teilweise über die ganze Straße gingen und die Straßenarbeiter hatten alle Hände voll zu tun, winkten uns aber noch freundlich zu. Aufgrund des Nebels bekamen wir gar nicht so richtig mit, dass sich die Landschaft in Regenwald geändert hatte. Beim Bilder machen heute waren der Apparat und die Tasche durch die hohe Luftfeuchtigkeit sofort nass. Na ja egal, trocknet auch wieder. So kamen wir auf die E25, die wir bei unserer Ankunft in Ecuador schon mal gefahren sind. Leider führt kein Weg an Guayaquil vorbei (lach). Wir tankten noch mal und stürzten uns in den quirligen Verkehr (immer noch sehr charmant im Gegensatz zu Peru). Auf den restlichen 130 km auf der „Via del la Costa“ konnten wir Gas geben und erreichten unsere Unterkunft in „Ballenita“ gegen 16:00 Uhr. Die Zufahrt zur „Hospederia Bellavista Bellevue“ war etwas kniffelig, so musste Helge wieder den Scout spielen und suchte den besten Weg für Dina. Es hat sich aber gelohnt, ein sehr gepflegtes Anwesen in der Hand von einem älteren französischen Ehepaar wo man den Akzent im spanischen raus hört, total süß.