Tag 9 - 22.03.2019

Um 8.00 Uhr hieß es aufstehen, Sonnenaufgang war um 8.10 Uhr. Es zog vom Meer aber eine Nebelwand ins Landesinnere, so dass wir den Sonnenaufgang nicht sehen konnten. Das soll auch der Normalzustand hier in Chile direkt an der Küste sein. Zuerst Morgennebel und dann kommt erst die Sonne durch, das haben wir auch schon in Valparaíso so erlebt. Morgens war daher alles etwas klamm, das Zelt und der Sand feucht, wir hatten uns aber schön in unseren Schlafsäcken eingekuschelt. Ein Grundrauschen der Wellen vom Pazifik immer im Hintergrund, hatten wir sehr gut geschlafen. Nachdem wir Gestern unsere Benzinreserven aufgefüllt hatten, konnte ich auch endlich mit dem Benzinkocher meinen Kaffee kochen. Dieser schmeckte aus meiner IKEA Espresso Maschine auch sehr lecker, den besten Kaffee bisher in Chile. Wir warteten noch bis die Sonne das Zelt abgetrocknet hatten und fuhren dann los Richtung Illapel. Es waren laut Navi ca. 79 km in 1 Stunde und 5 Minuten zu erreichen. Das war weitgefehlt, auf der Strecke von Los Vilos in Richtung Illapel hatten wir eine Kolone Caterpillar Schwerlastkipper (die richtig großen Dinger). Die hatten zwar noch keine Reifen und auch der Kipper fehlte komplett, aber es reichte schon aus, um die komplette Straße zu versperren. So haben wir auf der Strecke zweimal lange pausiert und immer beobachtet, wie weit der Konvoi sich schon am Berg hoch geschlängelt hat. Auf einem dieser Parkplätze Stand ein chilenisches Paar und hörte Spanischen Heavy Metal, uns gefiel die Musik so gut, dass wir nach dem Namen der Gruppe fragten. Wir stellten uns auf der anderen Straßenseite in den Schatten, denn die Sonne brannte heiß auf den baumlosen Parkplatz. Wir standen da und kamen uns vor, als wenn wir eine Parade abnehmen würden. Jetzt wissen wir wie die Queen sich fühlt immer lächeln und winken. Als wir denn endlich in Illapel ankamen, war es schon zu spät in den „Reserva Nacional las Chinchillas“ (wie am Morgen noch geplant) zu fahren. Nach dem Tanken und dem Einkaufen haben wir uns dann im „Hostel Sherpa“ ein Zimmer genommen. Hier werden wir auch erst einmal 3 Tage bleiben. Der Companero „Erik Munoz (Sherpa)“ ist sehr nett, hilfsbereit und charismatisch und er ist  schon mehrmals bei der Rallye - Paris Dakar mitgefahren und er erzählte uns davon. Wir mussten unsere ganzen Spanischkenntnisse auf bieten, um uns mit Ihm zu unterhalten. Er hat uns auch zu einer Tour eingeladen, wo wir beide aber dankend abgelehnt haben.  Die ganze Unterkunft ist sehr kultig, es hängen überall Medaillen, Fahnen und Unterschriften aus allen Herrenländern, nur keine aus Allemania und wir hatten auch keine dabei. Hier gibt es wieder WiFi und mir ist es auch gelungen das Navi zu reaktivieren.

Es wird auch in Zukunft vorkommen, dass wir den Blog nicht täglich fortführen können. Also nicht gleich besorgt sein, es muss nichts Schlimmes passiert sein. Gestern zum Bsp. Hatten wir kein WiFi, weil wir Wild gecampt hatten.