Tag 13 – 26.03.2019

Als wir aus dem Zelt stiegen war der Himmel mit Wolken bedeckt, das war für uns das erste Mal hier. Die ganze Nacht hatten wir einen treuen Begleiter „Hermann“, so haben wir den Rüden getauft. Er wich uns auch bis wir abfuhren nicht mehr von der Seite. Die Hunde hier in Chile sind ziemlich tiefenentspannt, Ausnahmen bilden die Hofhunde, die bei der Durchfahrt versuchen ins Vorderrad oder in die Stiefel zu beißen. Nach dem obligatorischen Kaffee aus meiner IKEA Edelstahl Maschine, packte wir zusammen und führen um 11.45 Uhr Richtung La Serena. In La Serena wurden unsere Visiere sogar ganz leicht mit Wasser befeuchtet und es war für uns unangenehme 16 Grad, so dass wir überlegten, uns noch was drunter anzuziehen. Als wir aber den ersten Bergpass passiert hatten, kam die Sonne durch und es wurde gleich wärmer. Die Feuchtigkeit vom Pazifik kommt nicht über die Berge, so kommt diese auf der See abgewandten Seite nicht mehr an. Die Fahrt an sich war recht ereignislos wir sind die ganze Zeit auf der Ruta 5 (PanAm) gefahren. Nur die Landschaft änderte sich ein wenig, je weiter wir in den Norden kamen. Wo wir zuerst noch Sand und Kakteen hatten, wechselten die Kakteen zu Büschen (diese Rollbüsche, die man aus den Italo Western kennt) und zum Schluss nur noch Sand mit ganz wenig Vegetation. Wir sind ja auch schon im „Barrio“ (Bezirk) Atacama, was uns ein Schild an der Ruta 5 verkündete. So verfielen wir in den Kilometerfresser Modus, der nur ab und zu durch die Mautstellen, Tankstopp oder Pinkelpause unterbrochen wurde. So kam es das wir heute bis nach Copiapo (381 km) gefahren sind. Da es aber schon kurz vor 5 Uhr war, haben wir uns kurzentschlossen im „Hosteria Zahle“ ein Zimmer genommen (war am billigsten). Die Leute sind sehr nett und wir durften unsere Motorräder in der Garage des Inhabers abstellen. Nachdem wir das Zimmer bezogen und geduscht haben, sind wir noch schnell in die Stadt zum Einkaufen gegangen. Wir haben uns dann noch Nudeln mit Eiern gebraten und uns eine Literflasche „Cerveza Cristal“ (schmeckt wie Holsten) gegönnt.