Tag 272 – 09.12.2019

Morgens um 08:00 Uhr war der Wind nicht so doll und die Sonne schien und wir starteten gut gelaunt in Richtung „Comodoro Rivadavia“ auf der Ruta 3. Die ersten 120 km kamen wir gut voran, aber plötzlich kam der patagonische Wind von der Seite und wir wurden gut durchgeschüttelt. Das Überholen der LKW war auch nicht ohne, denn jedes Mal, wenn man aus dem Windschatten kam, gab es eine volle Klatsche von rechts und die Motos versetzten. So ging das dann 300 km und 80 km vor „Comodoro Rivadavia“ wurde es noch schlimmer: es ging kurvig (eigentlich ja schön nach dem stupiden Geradeaus) über eine Hochebene und der Wind wurde immer stärker, also volle Schräglage. Als wir dann endlich an der Tanke in der Stadt standen war Dina total fertig, ein LKW hätte sie beinahe gerammt als sie ihn überholte, aber die paar km zur Unterkunft musste sie noch durchstehen. Es gab nicht wirklich viele Unterkünfte (außer man zahlte 100 Dollar und mehr pro Nacht) und so hatten wir uns etwas außerhalb ein Hotel gebucht mit dem schnuckeligen Namen „El Secreto“ (ein Stundenhotel, Booking hatte es angepriesen solo Adultes). Die Anlage ist voll elektronisch ausgestattet und man sieht keinen Angestellten, alles geht über Telefon, die Motos standen sicher in einer Garage und von dort aus kam auch direkt in das Zimmer was sehr luxuriös ausgestattet war: Whirlpool, Dusche, Kingsize Bett und alles super sauber. Gegen Aufpreis konnte man sich auch ein entsprechendes TV-Programm bestellen und Spielzeug, für den kleinen Hunger zwischendurch kam das Essen durch eine Schleuse ins Zimmer. Man sah keine Angestellten, die Kommunikation lief nur über das Telefon also alles voll anonym. Wir bestellten uns noch zwei Burger, duschten und fielen hundemüde in das super bequeme Bett und betrachteten uns im Deckenspiegel!