Tag 25 – 07.04.2019

Wir frühstückten heute im Hotel, das war im Preis noch in begriffen. Die Motorräder schoben wir aus dem schmalen Hausflur vor den Eingang und erst danach konnten wir die Koffer wieder anbauen. Als wir soweit fertig waren, verabschiedeten wir uns noch vom Hotelbesitzer. Wir verließen die Ruta 1 und der Weg führte uns über die CH 15 wieder in Richtung Ruta 5. Die CH 15 schraubte sich am Berg, der direkt hinter „Iquique“ beginnt in die Höhe und gab nochmal einen schönen Blick auf die Stadt frei. Nach ca. 35 km waren wir dann wieder auf der Ruta 5 und die braune Farbe der Wüste hatte uns wieder. Bei Kilometer 94 sahen wir die erste Geoglyphe, diese war aber schwer zu erkennen und nicht per Kamera einzufangen. Wir fuhren weiter durch eine Salzebene, das Salz schimmerte weiß durch den braunen Sand. Lange Zeit gab es keine Vegetation, außer an einer Stelle. Hier hatte sich eine Busch Art ausgebreitete, die sich an die salzhaltige Umgebung angepasst hat. Nach geraumer Zeit änderte sich die Landschaft und wir fuhren in die Canyons rein. Wenn man in die Schluchten schaute sah man grüne Flussbetten (Zurzeit nur Rinnsale) die sich tief in die karge Landschaft gegraben hatten und sich wie ein grünes Band darstellten. Zwei Canyons waren besonders beeindruckend. Am Einstieg waren es 1100 Meter und am Flussbett 400 Meter über Meereshöhe. Am Talgrund sahen wir dann auch unsere zweite Geoglyphe und diese war auch gut zu erkennen. Im Tal war die Ruta 5 eine riesige Baustelle und der Weg führte über eine unbefestigte Behelfstrasse direkt durch das ausgetrocknete Flussbett. Rechts und links lagen runde Flusssteine in jeglicher Größe herum.  Man musste aufpassen beim Fahren, den manch Autofahrer trug sein Fahrzeug über die holperige Schotterstrecke, andere überholten und einige Baustellen LKWs kamen einem mittig entgegen, da sie die staubige Straße mit Wasser sprengten, um den Staub einzudämmen. Nach 18 km konnte Dina wieder aufatmen, endlich wieder Asphalt und die Straße schlängelte sich stetig den Berg hinauf bis 1100 m. Nach insgesamt 316 km haben wir dann Arica erreicht, schnell noch die leeren Tanks gefüllt und zum gebuchten Hostel gefahren. Wir hatten uns noch nicht richtig orientiert welches Haus es sein sollte, da wurde schon ein Garagentor geöffnet und man winkte uns freundlich zu: das musste das Hostel sein. Die Motos wurden im Innenhof geparkt und Schwupps hatten wir zwei eiskalte Waldmeister Limonaden in der Hand und wurden willkommen geheißen. Das Hostel ist genau nach unserem Geschmack, wir können die Küche mitbenutzen und haben Familienanschluss.