Tag 51 – 03.05.2019

Heute hieß es früh aufstehen, denn wir wollten weiter nach „Barranca“. Das Packen hat etwas Zeit in Anspruch genommen, da die drei Reifen ja auch noch verzurrt werden mussten. Luis machte uns noch ein Frühstück (diesmal mit Queso) und der Chef war so nett und hat ein Foto von uns Dreien gemacht. So rollten wir um 08:50 vom Hof und waren da noch guter Dinge: Helge sagte nach den ersten Metern „mir kommt es so vor als ob der Verkehr heute weniger ist“. Kaum ausgesprochen ging es nur noch im Schneckentempo und wildem Gehupe voran. Das Navi lotse uns auf die „Via Express“ was uns auch ganz recht war, denn da floss der Verkehr Dreispurig. Kurz bevor wir wieder abfahren sollten, überholte uns die „Policia con Moto“ und zeigte an ihm zu folgen, wir uns keiner Schuld bewusst hinterher. Gestoppt am Abbiegestreifen und erst mal Helm ab und Papiere rausgeholt. Mit Dina wurde gar nicht gesprochen, ihre Papiere wollte er nicht sehen, er meinte nur zu Helge das die Straße für Motos gesperrt sei und wir nun eine Strafe von 800 Sol an ihn zahlen sollen. Dinas Augen blitzten, Helge meinte immer lächeln wir zahlen hier gar nichts (no entiendo, no tengo dinero) = sch*** korruptes Bullensch**** nun zückte der „nette Herr“ sein rotes Handy und rief bei der „Policia Traffico“ an (er war wohl nicht zuständig) und sagte cinco Minutos und wir sollten mit ihm hier warten. Es passierte nichts außer das die anderen Autofahrer sich die Augen ausklotzten nach uns und wir uns wunderten, dass es nicht geknallt hat. Beim Warten drückte er Helge andauernd das Handy vors Gesicht und Helge las, dass er uns Helfen solle hier raus zu finden. Er erzählte uns, dass man hier als Moto nicht fahren darf da so viel geklaut worden ist??? Irgendwann drückte er Helge seine Papiere wieder in die Hand meinte wir sollen hier weg und fuhr von dannen. Da standen wir nun und schauten uns fragend an. Nun ging es wieder ins Getümmel und nach 2 km hatte das Navi eine neue Strecke berechnet. Nach 2,5 Stunden hatten wir Lima dann endlich hinter uns gebracht und alles ist heil geblieben. Wir müssen immer schmunzeln, weil im Klassiker „Lonley Planet“ steht für Peru es herrscht ein charmanter Verkehr. Keine Ahnung ob die jemals selbst hier gefahren sind und was die geraucht haben, charmant ist was anderes, er ist lebensgefährlich und wenn wir so wieder in Good old Germany fahren sind wir den Lappen auf Lebzeiten los. Der Rest der 210 km war wieder Wüste, in der sich eine Hühnerfarm an die andere reiht, nun weiß man wo die ganzen „Pollos“ herkommen. In „Barranca“ angekommen musste Helge Google Maps mit dem Handy aktivieren, da das Navi mal wieder nichts gefunden hat (super Kartenmaterial für 85 €). Das Motel ist so aufgebaut, dass jedes Zimmer einen eigenen Parkplatz mit Tor hat und das Zimmer ist sehr sauber und für 13 € (zwei Personen und Nacht) Top. Da wir unsere Reserven nicht anbrechen wollten sind wir noch mal los in den Supermarkt, insgesamt 6 km gelaufen.