Tag 55 – 07.05.2019

Die Glückssträhne mit dem gemütlichen schlafen war schon wieder vorbei, heute Nacht war es wieder mega laut und im Zimmer war es drückend heiß. So sind wir um 07:15 Uhr gestartet und um diese Uhrzeit auch gut aus „Piura“ rausgekommen, in Richtung „Tumbes“ (287 km). Die Landschaft wechselte von einem satten grün aus dem braunen Hügel empor ragten, in die von gestern schon bekannte Savannen-Landschaft. Nach 130 km machten wir an einer Straßenbucht eine Pause und Helge wunderte sich über seinen feuchten linken Stiefel, Pinkeln war er noch nicht. Schnell wurde eine Leckage am Kühler der KTM festgestellt. Die erste Begutachtung deutete auf ein Loch im Kühler: Scheibenkleister! Erst mal Kaffee kochen und ran ans Schrauben, um die Diagnose zu bestätigen. Alles runter inklusive Tank und tatsächlich ein Mini kleines Loch direkt im Kühler, kein Steinschlag, sondern Ermüdung des Materials und das nach nicht mal 50000 km. Na ja, nützt nichts. Wasser ca. 250 ml aufgefüllt und alles wieder zusammengebaut. Zwei Stunden waren wir am Schrauben und keiner hielt an, nur blöd geklotzt und gehupt, selbst die „Policia de Traffico“ fuhr vorbei. Wir waren grade fertig, da hielt doch noch die Policia an, denn sie hatten sich gewundert das wir immer noch dastanden. Sie fragten ob wir Probleme hätten und wo wir denn herkommen und hinwollten, waren dabei aber nett. Wir erklärten ihnen, dass wir alles repariert hätten und weiterfahren wollten. Wir trafen sie noch mal 10 Kurven weiter wo sie am Straßenrand standen und uns noch mal grüßten. Es ging noch mal durch ein paar kleine Serpentinen bis wir wieder an der Küste entlang fuhren. Hier kamen wir durch kleine nette Städtchen, die für Surfer ein wahres Eldorado sind („Mancora“). Um 14:00 Uhr waren wir dann in „Tumbes“ und was hat das Navi nicht gefunden? Richtig die Adresse vom Hostel, also Handy raus und 600m weiter haben wir es dann gefunden. Mittlerweile war es so warm, dass uns das Wasser in strömen den Körper runter lief, der Hostel Angestellte grinste und empfahl uns eine Dusche, ihm selbst war kalt. Gott sei Dank hatte das Zimmer eine Klimaanlage, lohnt sich ab und zu doch etwas mehr Geld für eine Unterkunft zu zahlen. Kurz noch in die Stadt was Essen und Proviant für die Grenze gekauft, Papiere gerichtet und ab zu Bett.