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Tag 132 – 23.07.2019

Um 06:10 Uhr klingelte der innere Wecker und wir packten unsere Sachen zusammen, schnell noch einen Kaffee für Helge, das Tagebuch aktualisiert (morgens war das Netz besser) und um 08:30 Uhr ab vom Hof, denn wir wollten über den „Paso de Jama“ nach Argentinien. Wir mussten noch tanken und der Weg ging über unbefestigte Straße und bei einer kleinen engen Rechtskurve scheute Dina und wir haben uns richtig in die Flicken bekommen und waren die Attraktion am Morgen, eine Touristin hat auch gleich mal ein Foto von uns geschossen. Gefühlte 10 Minuten später hatte Dina dann auch die Kurve geschafft und es konnte endlich losgehen. Gleich nach „San Pedro de Atacama“ ging es stetig bergauf und es wurde verdammt frisch. Helge fuhr auf einen Schotterplatz um ein Foto von den Vulkanen zu machen und Dina fuhr mucksch weiter. Doof, denn als Helge wieder aufsteigen wollte fiel die KTM um (Aufgrund der Gewichtsverteilung, zusätzlich 6Liter Wasser und Ersatzkanister Benzin). Da stand Helge nun in 3600 Meter Höhe und Wind wie hulle und wuchtete die schwere Karre hoch und fluchte auf Dina, was half! Nach ca. 20 km hatte er Dina wieder eingeholt, die langsam fuhr da ihr das Fehlen von Helge dann doch auch komisch vorkam, die Wörter unter dem Helm und die Gestiken von Helge lassen wir jetzt mal weg. Wie schon erwähnt der Wind war schon ziemlich heftig und einfach mal anhalten und Fotos machen, gestaltete sich schwierig. Allein vom Moto abzusteigen konnte bedeuten das es einfach umgeweht wurde (ohne Scheiß!). Die Fotos die Helge trotzdem machte waren direkt vom Moto aus und nicht ganz ohne Risiko, die Karre wieder aufheben zu müssen! So kamen wir nach 160 km an die Grenze zu Argentinien am „Paso de Jama“, wir müssen sagen, das war der einfachste Grenzübergang, den wir bisher in Südamerika hatten! Der Ablauf des Grenzübertritts war klar strukturiert Anhand eines Laufzettels! Den Grenzern war es zu stürmisch und die Motos wurden nicht einmal kontrolliert (da hätten wir auch die Zwiebel und die Limone behalten können). Es gab auch gleich an der Grenze eine neue Tankstelle und wir machten die Motos noch mal voll. Zum Tanken stellten wir die Motos mit dem Heck in den Wind und wir ließen die Visiere unten, da feiner Sand wie Nadelstiche im Gesicht piekten. Nach der Grenze wurde der Wind noch stärker, streckenweise standen die Motos schräg gegen den Wind und wir waren froh wenn die Straße eine Kurve machte und wir den Wind von schräg vorne, bzw. -hinten bekamen. Die Temperaturen waren auf der ganzen Strecke von -3,5 Grad – 8 Grad und die max. Höhe lag  bei 4800 Meter. Was positiv an den Bedingungen war (geschuldet der Höhe), Spritverbrauch: 3,6 Liter bei der KTM, das gab es noch nie!!! Die Strecke war bis zu den „Salinas de Jujuy“ nicht stark befahren und wir waren teilweise allein unterwegs. Vor dem kleinen Touristen Dorf „Purmamarca“ wurde es Dina trotz der frischen Temperaturen noch mal warm: die Straße schlängelte sich kurvenreich steil bergab durch einen Canyon („Trollstigen“ sind ein Scheiß dagegen) und in den Serpentinen fehlte der Teer und es lag Schotter. Dina kämpfte sich tapfer runter, das Anschreien von Helge am Morgen hatte wohl Wirkung gezeigt (Lach). So eine schöne Strecke sucht man in Europa vergebens, aber anhalten für Bilder ging nicht wegen dem Wind. Nach 505 km kamen wir auf dem Campingplatz „Camping Tourismo la Cienaga municipalidad de El Carmen” in „El Carmen“ ( in der Nähe von „San Salvador de Jujuy“) an. Wir zahlten 100 argentinische Pesos (ca. 4 Euro pro Nacht für uns Beide. Nach dem Zelt aufbauen wurden noch Nudeln mit Tomatensauce gekocht und dann gings um 19:00 Uhr erschöpft ins Bett.

   
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