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Tag 159 – 18.08.2019
Bevor die Argentinier das Zelt abbauen wird erst noch mal der Grill angeworfen und ganz gemütlich „asadiert“. Wir tauschten mit einer Menge Leute die Nummern und bekamen viele Einladungen, mal schauen ob wir allen gerecht werden können. Es war für uns sehr schönes und interessantes Treffen, wir haben sehr offene, herzliche Menschen kennengelernt, die uns gleich in Ihre Reihen aufgenommen haben: „Muchas Gracias, por todos“. Da in Helges Cervezza Schlaftabletten drin waren haben wir unser Zelt erst gegen 13:00 Uhr abgebaut, es war außer uns nur noch ein Zelt auf dem Platz. Es ging dann wieder auf den Platz nach „Victoria“, dort gab es Wifi (nicht ganz so stabil) und heiße Duschen. Nach dem Lageraufbau ging es auch gleich wieder in die horizontale, die anderen Gäste haben sich gewundert das die „Alemanes“ gleich schlafen gehen, aber morgen ist ja auch noch ein Tag.
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Tag 158 – 17.08.2019
Da wir um 10:00 Uhr den Platz verlassen mussten (warum wissen wir nicht, aber wir geben es auf etwas zu verstehen) und der Treffenplatz nur 40 km entfernt war, kamen wir recht früh auf dem Platz an. Es gab ein großes Hallo, der „Presidente“ wurde gerufen und die Fotoapparate waren im Dauereinsatz, wir waren die Attraktion, voll peinlich. Zum Zelt aufbauen haben wir vier Stunden gebraucht, da andauernd Leute vorbei kamen zum quatschen und fotografieren, es ging wie ein Lauffeuer rum das „Alemanes“ auf dem Platz waren. Überall auf dem Platz wurden Feuer angezündet und Fleisch auf den Grill gepackt und wir mussten überall probieren. Unsere direkten Nachbarn kamen ganz stolz mit gefüllten Teigtaschen rum und meinten „comida de Aleman“, die Teigtaschen waren mit Kraut und Hackfleisch gefüllt, „muy rico“. Zum Essen gab es Wein oder Ferrnet-Cola, wir blieben bei Cervezza. Eigentlich wollten wir nur kurz aufs Bano gehen, wurden aber am Eingang abgefangen und sollten mitkommen auf die Bühne (Pokalverleihung wird hier gegen 18:00 Uhr gemacht). Ok Augen zu und durch, wir bekamen ein Präsent für die weiteste Anfahrt und jeder wollte uns einmal drücken. Wir waren froh als wir wieder auf dem Platz waren und gemütlich mit den Jungs und Mädels neben uns zusammen zu sitzen. Der „Moto Presi“ vom Club, die neben uns zelteten fuhr noch mal los und kam 2 Stunden später mit einem kleinen Spanferkel zurück und meinte dies sei „tradicional Argentina“, er freute sich total uns das zu präsentieren. Leider hatte Helge den Tag über zu tief ins Cervezza Glas geschaut und musste um 23:00 Uhr zu Bett, so das wir von dem Spanferkel nichts mehr kosten konnten, aber wir waren eh satt.
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Tag 157 – 16.08.2019
Heute Morgen schnackten wir noch schön mit Ralf der interessantes aus seinem bewegten Leben zu erzählen hat und dadurch kam unser Plan früh loszufahren aus dem Kurs, aber macht nichts wir haben ja Zeit und die Begegnungen mit Menschen sind für uns sehr bereichernd. Es ging bei Tageslicht die kurvige Strecke entlang und man hatte eine super Aussicht auf den Stausee, die Straße war zwar voll aber wir konnten uns ganz gut an den LKW vorbei schlängeln. Nach 50 km war Schluss mit Kurven und wir fuhren 380 km auf der RN9 (4spurige Autopista) nur geradeaus in Richtung „Rosario“. Beim Tanken und kurz Pause machen schnackten wir noch mit einem jungen Argentinier der mit einer Honda unterwegs war, es wurden Nummern ausgetauscht und mal schauen ob wir uns im Januar in Patagonien noch mal Treffen. Nach „Rosario“ ging es über einen Damm 20 km durch das Flussdelta des „Rio Uruguay“, zahlreiche Neben- und Altarme bildeten eine riesige Wasserlandschaft mit zahlreichen Tieren. Nach „Nogoya“ schafften wir es heute nicht mehr und so schlugen wir das Zelt in „Victoria“ auf dem Campingplatz „El Ceibo“, wieder einmal sind wir die einzigen Gäste.
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Tag 156 – 15.08.2019
Ganz spontan hatten wir beschlossen noch einen Tag hier zu bleiben, zum einen lockte uns Ralf mit einem „Labskaus“ und zum anderen ist das Moto - Treffen in „Nogoya“ erst am Samstag. Da der Euro zum Peso sehr stark gestiegen ist (Vorwahlen in Argentinien) holten wir uns noch mal Geld, denn man weiß nie ob der nächste Automat was ausspuckt. Unsere Proviantkiste füllten wir mit Pumpernickel und einem Schoko -Kuchen auf und ein Eis versüßte uns den Rückweg zum Campingplatz. Dort angekommen schraubte Helge an der BMW noch das Schutzblech ordentlich fest, was der Mechaniker in „Salta“ wohl vergessen hatte und Dina sich die ganze Zeit beim Fahren über das Scheppern gewundert hatte. Ralf kam auch ab und an zum Schnacken vorbei und so verlief der Nachmittag super schnell. Um 21:00 Uhr gab es dann „Labskaus“ und wir konnten uns mit prall gefüllten Bäuchen in die Schlafsäcke kuscheln.
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Tag 155 – 14.08.2019
Am Morgen wurden wir von Ralf mit einem fröhlichen „Moin Moin“ begrüßt, so konnte der Tag beginnen. Schnell Stadtfein gemacht und es ging zu Fuß in das Dörfchen. „Villa General Belgrano“ ist ein Touridorf für Argentinier, hier gibt es viele Geschäfte de Aleman und Anfang Oktober auch ein „Oktoberfest“. Wir bekamen von Ralf den Tipp in der „Panaderia Engel“ vorbeizuschauen, heute gab es Schwarzbrot (bei der Bestellung Pumpernickel sagen, bei Schwarzbrot bekommt man ein Graubrot). Wir wurden nicht enttäuscht, es ist zwar kein Pumpernickel aber ein leckeres Schwarzbrot was wir so noch nicht in Südamerika gesehen haben. Am Nachmittag haben wir in der Sonne gesessen und gegen Abend sind wir noch mal ins Dorf gelaufen, um unsere Kaffeeteilchen zu verbrennen. Zum Abendessen gab es dann das Schwarzbrot mit Rührei wobei wir die sauren Gurken vergessen haben, nu gibt es morgen noch mal Rührei. Während des Kochens kam Ralf immer mal wieder vorbei und hielt mit uns einen kurzen Klönschnack und es ist echt schön den heimatlichen Slang zu hören.
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Tag 154 – 13.08.2019
Eigentlich wollten wir früh los, aber wie das dann immer so ist haben wir uns wieder mit Karel verquatscht und kamen erst um 10:30 Uhr los. Das Tagesmoto war heute „Gas geben“, den wir wollten bis „Villa General Belgrano“ laut Navi 598 km. Die RN 9 ging eigentlich fast immer nur geradeaus und wir kamen gut voran. Für den Blick hatte die Landschaft viel zu bieten: Büsche, Kakteen, Palmen und Ackerland (Maisernte war voll im Gang= Mähdrescher ernten den Mais wie bei uns das Korn). Man musste sehr aufpassen auf die freilaufenden Tiere (Ziegen, Schweine, Schafe, Esel und Pferde) und einige davon waren Opfer des Verkehrs und lagen im Straßengraben. Nach Cordoba wurde die Straße noch mal richtig schön kurvig und sie schlängelte sich an einem Stausee entlang, nur doof das wir in der Abenddämmerung unterwegs waren. Da die GPS Daten des Campingplatzes nicht ganz korrekt waren gab es zum Abschluss noch eine kleine Runde über Sand und Schotter. Für Dina war es gut das es schon fast Dunkel war, denn so hat sie gar nicht sehen können über welche Bodenwellen und Löcher sie fahren musste. Gegen 20:00 Uhr kamen wir auf dem Campingplatz „La Florida“ an und wurden sehr herzlich von Bettina & Ralf begrüßt (Bettina kommt aus Friedrichstadt und Ralf ist ein Hamburger Jung), wat für Heimatliche Klänge. Da es uns zu spät war das Zelt aufzubauen haben wir uns eine Hütte genommen und als Abendessen gab es noch Kassler, Sauerkraut und Kartoffeln von Ralf gekocht. Wir schnackten noch ne ganze Weile mit den Beiden in Ihrem Wohnzimmer und krochen dann vollgefuttert und müde in unsere Schlafsäcke.
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Tag 153 – 12.08.2019
Nach dem Aufstehen fuhren wir erst mal Einkaufen, denn unsere Vorräte waren komplett vertilgt. Wir hatten noch einen Sack „Carbon“, Karel war auch noch nicht weitergefahren, also lag es auf der Hand das heute noch mal der Grill angeschmissen wurde. Das „Tagebuch“ wurde am späten Vormittag auch noch gepflegt, da es in den letzten Tagen etwas vernachlässigt wurde. Gegen Abend sind wir zum Aufwärmen in die warmen bis heißen Badebecken und haben 3 Stunden mit planschen und schnacken verbracht. Helge war danach total aufgeheizt und lag mehr auf dem Schlafsack als drin, Dina schlief schnell ein und schnarchte neben ihm und er wusste: „heute geht nichts mehr“.
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Tag 152 – 11.08.2019
Die Nachwehen des Weins merkte Helge den ganzen Tag über (Ü50), wir genossen die Sonne, sabbelten mit Karel und zwischendurch gab es eine leckere „Restesuppe“ (Gemüse, Fleisch, Kartoffeln) von Karel zur Stärkung. So ging der Tag wieder sehr schnell rum und wir beschlossen den nächsten Tag auch noch hier zu bleiben, immer alles „tranquillo“.
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Tag 151 – 10.08.2019
Zu Helge seinem 50 Geburtstag hatte Dina 2 Kerzen besorgt. Diese hatte Sie seit „Tocopilla“ dabei und beim Herausholen brach die Fünf in der Kälte auseinander, konnte aber noch gerettet werden und Helge konnte beim Ständchen von Dina die Kerzen auspusten. Am Vormittag fuhren wir beide für das „Asado“ (Argentinisches Grillen) einkaufen, hier wird pro Person mit 1 – 1,5 Kilo Fleisch gerechnet. Dina machte noch einen Zwiebelsalat und Karel kam gegen Mittag mit einem Karottensalat und seiner halben Küchenausstattung vorbei und übernahm das Grillen. So saßen wir zu dritt bis spät in die Nacht zusammen, das Fleisch schmeckte vorzüglich, der Wein tat sein übrigens und der Gesprächsstoff ging auch nicht aus, ein Rund um gelungener Tag.
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Tag 150 – 09.08.2019
Wir haben gut geschlafen, außer das „Tamara“ der Wachhund andauernd versuchte sich auf dem Vorzelt breit zu machen aber immer abgerutscht ist. Nach dem Frühstück ging es erst mal zum Duschen und das Wasser war super heiß. Danach wollten wir eigentlich mit dem Taxi in die Stadt rein zum Einkaufen aber wir haben uns mit unserem Schweitzer Mitcamper „Karel“ verquatscht, so bis 16:00 Uhr. Also sind wir nur bis zum Stausee gelaufen und waren überrascht als wir am Fuße des Stausees einen kleinen Markt (Klamotten, Handwerkskunst usw.) entdeckten. Bei einem kleinen Stand haben wir uns eine Salami und einen super leckeren Käse gekauft. Ok, etwas teurer aber vom Bauern um die Ecke. Helge ist dann doch noch mal los mit dem Moto und hat zwei Steaks besorgt damit wir etwas Warmes hatten. Den Rest des Abends haben wir mit Karel gequatscht und an der Brenntonne verbracht. Karel ist ein angenehmer Zeitgenosse, er ist schon zwei Jahre in Argentinien und Chile mit seinem Camper unterwegs und hat einiges zu erzählen.
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Tag 149 – 08.08.2019
Wir fuhren die ersten Kilometer die Ruta 40 und dann gings auf die 307 nach „Tafi Del Valle“ (den Tipp hatten wir von Ronny bekommen) und es war sehr schön. Die 307 schlängelte sich in Kurven bis auf ca. 3100 m hoch und es wurde richtig kalt, der Nebel schlug sich als Raureif auf dem Gras nieder und man musste aufpassen, denn wo die Sonne nicht hin kam war es richtig glatt. Als wir Pause machten und einen zu geeisten Fluss fotografierten hielt neben Helge ein argentinischer „Moto“ Treiber und fragte ob wir uns in der Eiskurve abgepackt hätten, sehr nett von ihm, wir verneinten und wünschten uns gegenseitig noch eine gute Weiterfahrt. Trotz des ungemütlichen Wetters grasten in der Hochebene zahlreiche Pferde und Rinder, die wir aber nicht fotografierten, da unsere Finger trotz der höchsten Stufe der Heizgriffe steif gefroren waren und das Akku der Kamera wegen der Kälte versagte. Die Landschaft erinnerte uns an die Pyrenäen, nur kälter. In „Tafi Del Valle“ gab es noch einen Schluck Gasolina für die Motos aber für eine längere Pause war es uns zu ungemütlich und wir fuhren weiter Richtung „San Miguel de Tucuman“. Die nächsten 50 km ging es sehr kurvig von 2600 m Höhe auf 100 m Höhe runter, direkt am „Rio la Angostura“ entlang der sich tief in die Felsen eingegraben hatte und Felsblöcke so groß wie Häuser im Flussbett lagen, super schön zu fahren. Die restlichen 60 km ging es dann auf der extrem langweiligen RN 9 nach „Termas de Rio Hondo“ (Moto GP de Argentina) auf den Campingplatz „Inti Punku“. An der KTM ist auf der Strecke heute das Abblendlicht ausgefallen, mal wieder typisch waren wir doch 12 Tage in Salta mit einem KTM Händler, nu heißt es wieder schauen wo wir die Spezialbirne herbekommen.
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Tag 148 – 07.08.2019
Endlich nach 12 Tagen ging es weiter, obwohl wir uns auf dem Campingplatz bei Gerado sehr wohl gefühlt hatten. Es gab noch einen kleinen Plausch mit Ihm und so war es schon 11:15 Uhr als wir vom Platz rollten. Das Navi führte uns an „Salta“ vorbei direkt auf die RN 68 (Ruta del Vino). Die ersten 100 km fuhren wir durch eine Buschlandschaft, wo ab und zu ein großer Kaktus herausstach, das war zwar schön aber wenig aufregend. Dies änderte sich als wir in den Canyon des „Rio las Conchas“ fuhren. Die Straße schlängelt sich direkt am Fluß entlang und rechts und links ragten hohe rote Felsen empor. Ab und zu wurde das Rot durch eine Vielzahl anderer Farben abgelöst. Kurz vor „Cafayate“ öffnete sich der Canyon zu einer breiten Ebene und wir kamen an einer Handvoll prächtiger Weingüter vorbei. Die Stadt selbst empfanden wir als Touristenstädtchen, mit einer Menge an Unterkünften und Restaurants. An der „Placa Cafayate“ bestellten wir eine Pizza, von der wir total enttäuscht waren, kalt und ohne Geschmack, typisch Touri Abzocke.
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