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Tag 62 – 14.05.2019
Zum Frühstück hat Helge sich heute endlich mal wieder einen Kaffee gekocht, zwischen den Motos und Dina hat bei der kleinen „Panaderia“ um die Ecke vier kleine Kaffeeteilchen für 0,75 Dollar geholt. Neben uns saßen noch drei andere Gäste des Hostels und spielten Scrabble, mit der einen Dame haben wir uns sehr nett auf Englisch unterhalten. Gegen Mittag fuhren die drei wieder los und der Mann (Fabio) sprach uns auf einmal mit einem fast akzentfreien Deutsch an, so dass wir ihn ganz verwundert angeschaut haben. Er fragte ob wir noch einige Tipps brauchen für Ecuador, er wäre noch ein paar Minuten hier, klar immer her damit. Wir erfuhren von ihm das er von 1984-1985 in Hamburg gearbeitet hat und noch viele Freunde dort hat und danach dreißig Jahre in der Touristikbranche auf den Galapagosinseln. Er gab uns einige Informationen für die nähere Umgebung und warnte uns davor an der Küste in Richtung Kolumbien zu fahren, bis „Manta“ könne man ruhig fahren, aber danach kommt die Grenzregion zu Kolumbien. Diese wird auf beiden Seiten (Ecuador / Kolumbien) von den Drogenkartellen regiert und in den letzten drei Jahren sind einige Morde und Entführungen dort passiert. Jetzt müssen wir wohl notgedrungen die Reiseroute ändern, denn die Route über das Gebirge können wir auch nicht nehmen da Dina die Höhenkrankheit wiederbekommen würde, die Strecken liegen teilweise über 4000 m und man müsste übernachten. Fabio meinte auch das die Grenze im Gebirge im Moment auch nicht kalkulierbar ist, da viele Flüchtlinge aus Venezuela dort versuchen nach Ecuador zu kommen. Wir werden uns Gedanken machen in den nächsten Tagen. Gegenüber vom Hostel ist ein kleines Restaurant und dort waren wir zum Mittagessen: „Menü del Dia“ 5,50 Dollar für zwei Personen und mega lecker, alles frisch gekocht von „Mamacita“. Nach dem Essen haben wir noch das Reklamationsschreiben an den „KTM Dealer Wilhelmsen in Oeversee“ verfasst und warten nun gespannt auf die Antwort: wir werden sehen!
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Tag 61 – 13.05.2019
Heute lagen wir etwas länger in den Federn und haben uns den „Rosin“ auf einem amerikanischen Sender angeschaut. Um 10:00 Uhr gings dann wieder zum Strand, heute hatten wir aber Sonnencreme und Mückenschutz mit. Im Gegensatz zu gestern war der Strand relativ leer und die Strandverkäufer haben es auch gecheckt, dass mit uns kein Dollar zu machen war. Auf dem Rückweg zum Hostel waren wir noch in einem Restaurant Fisch essen und zur Feier des Tages gabs noch einen ganzen Liter „Helado de Coco“ auf unserem Zimmer. Danach lagen wir nur noch vollgefuttert im klimatisierten Zimmer und sahen uns Kochsendungen an.
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Tag 60 – 12.05.2019
In der Nacht war überall laute Musik und gegröle bis in die frühen Morgenstunden, es war Wochenende. Somit schliefen wir etwas länger und der erste Weg am Morgen führte uns in den „Mercado Municipal“ aber außer Obst und Fisch hatte er nicht viel zu bieten, wir waren auf der Suche nach „Pan“ (Brot), so ging es wieder zurück und wir setzten uns am Strand in zwei Strandstühle (5 Dollar /Tag). Der Tag verging wie im Flug, denn wir hatten viel zu schauen: dekadente Jungyuppies, Großfamilien und alle paar Minuten ein Strandverkäufer. Gegen 14:00 Uhr meldete sich der kleine Hunger und wir kehrten in ein Fischlokal ein und haben viel zu viel bestellt, war aber lecker, danach hieß es Füße hoch im klimatisierten Zimmer.
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Tag 59 – 11.05.2019
Wir waren froh als es heute Morgen aus „Guayaquil“ raus ging, Städte sind nichts für uns. Die ersten 30 km waren etwas nervig mit dem Verkehr aber dann wurde es wieder ruhiger und man konnte auch mal den Blick schweifen lassen. Es ging durch eine grüne, blühende, hügelige Landschaft und man hatte auch die Möglichkeit gehabt rechts und links der Straße an Fressbuden Pause zu machen. Urplötzlich veränderte sich die Landschaft in eine Halbwüste die aufgrund der Regenzeit erblühte, man sah auch den großen Unterschied zwischen Arm und Reich den es gab auf der einen Seite herrliche moderne große Anwesen und auf der anderen Seite ärmliche Hütten. Nach 130 km waren wir in „Salinas“ angekommen und einige Autofahrer bremsten einen wieder mal aus, nur um einen zu fragen wo man den her kämme und immer beide Daumen hoch, das Interesse ist ja schön aber die ABS Bremsungen weniger. Leider ist das Hostel „Estrella del Mar“ eine Enttäuschung: die in Booking beschriebene Ausstattung mit Garten, Terrasse und Gemeinschaftsküche sind nicht vorhanden, tja leider waren das die Kriterien für uns, nun müssen wir 7 Nächte hier bleiben da schon bezahlt. Nach etwas diskutieren wurde uns wenigstens ein Tisch mit zwei Stühlen raus gestellt somit müssen wir nicht im Zimmer sitzen. Wir sind noch zur Strandpromenade gelaufen (200 m) und haben uns an einer Bushaltestelle in den Schatten gesetzt und dem Treiben am Strand zugeschaut. Der Strand ist gut gefüllt und die Sonnenbrillen Verkäufer gibt’s auch hier.
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Tag 58 – 10.05.2019
Nach dem Frühstück fuhr Helge mit der KTM zur Werkstatt, Dina blieb im Hostel. Dort angekommen baute er den Kühler aus (1 Stunde) und dann war warten angesagt. Helge wurde überrascht, denn der bestellte Kühler aus „Cuenca“ wurde mit zehn minütiger Verspätung um 11:10 Uhr beim KTM Händler in „Guayaquil“ angeliefert. Zusammen mit dem KTM Mechaniker wurde der neue Kühler eingebaut, Helge konnte sich gut mit Ihm auf Englisch unterhalten. Sie haben sich über die Marke KTM ausgetauscht und der Mechaniker erzählte das es mit den kleinen Maschinen nur Probleme gibt, den sie werden in Indien gefertigt. Die Frage nach einer Testfahrt lehnte der KTM Schrauber ab, den wenn was passiert müsste er den Schaden aus eigener Tasche zahlen und die Adventure R war ihm einen tacken zu groß. So war Helge gegen 13:00 Uhr wieder im Hostel, aber er hatte gegen 17:30 Uhr noch mal ein Date mit dem KTM Schrauber: was macht man nicht alles für eine „KTM Mütze mit Aufdruck Ecuador“, man läuft bei tropischen Temperaturen Nachmittags 6 km um sie abzuholen und hat vorher schon eine Stolze Summe in Höhe von 900 Dollar für den Kühler berappt. Als wir völlig verschwitzt ankamen hatte er die Mütze auch tatsächlich von zu Hause geholt und wir liefen wieder zurück, Aufkleber hatte er leider keine. Auf dem Rückweg sind wir noch in ein Restaurant in dem es „Congrejos“ (Krebse) gab, war lecker aber nur was für den holen Zahn, aber auch spaßig den beim Aufschlagen der Schale spritze alles wild durch die Luft und Dinas T-Shirt hat etwas gelitten. Zufrieden das alles gut funktioniert hat waren wir dann gegen 19:00 Uhr wieder im Hostel und sind müde auf das Zimmer gegangen.
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Tag 57 – 09.05.2019
Obwohl wir im Land des Kaffees sind wurde Helge heute Morgen beim Frühstück im Hostel auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, auch in Ecuador gibt es löslichen Pulverkaffee, aber sonst war das Frühstück besser als in Peru. Wir hatten vorsorglich der hohen Temperaturen die Enduro Hemden angezogen und es war angenehmer als mit den dicken Jacken. Als wir aus der Stadt knapp draußen waren gab es einen langen Stau und wir schlängelten uns bis ganz nach vorne und hielten genau hinter den „Bomberos Ecuador Machala“, es hatte einen LKW Unfall gegeben. Ansonsten hatten wir beide heute das Gefühl man macht keine Kilometer, obwohl wir flüssig fahren konnten. Wir fuhren durch grüne Gegenden mit sehr vielen Flüssen und die Berge, die wir sahen waren dicht bewaldet. Es gab keine Möglichkeiten um mal anzuhalten nur in den kleineren Dörfern / Städten aber das wollten wir nicht, denn selbst wenn man an einer Ampel stehts versucht man uns was auf zuquatschen oder bettelt um Geld (Flüchtlinge aus Venezuela). Je näher wir nach „Guayaquil“ kamen umso dichter wurde der Verkehr aber das totale Chaos blieb aus und das Handy fand auf Anhieb das Hostel, auch wenn wir es nicht gleich erkannt haben, den der Name in „Booking“ war anders als am Eingangstor. Beim Bezahlen merkte man das man nicht mehr in Peru war, den in Ecuador zahlt man in Dollar und die Unterkünfte / Lebensmittel sind teurer nur der Sprit ist günstig: 1 Gallone Benzin 3 $. Wir hatten das Hostel so ausgesucht das es in der Nähe des KTM Händlers lag und Helge ist auch gleich weiter, um zu klären wie es mit einem neuen Kühler aussah. Was sollen wir sagen, der Kühler soll 840 $ kosten und am Freitag gegen 11:00 Uhr da sein, wir werden berichten. Gegen Abend fing es dann noch an zu regnen, die Regenzeit ist wohl noch nicht ganz vorbei.
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Tag 56 – 08.05.2019
Wir haben gut geschlafen und sind früh los in Richtung Grenze Peru / Ecuador. Die Grenzformalitäten haben 2,5 Stunden in Anspruch genommen mit viel Lauferei, den die jeweiligen Schalter (1. Migration Peru, 2. Migration Ecuador, 3. Aduana Peru, 4. Aduana Ecuador) lagen in unterschiedlichen Gebäuden und teilweise ohne Beschriftung, hat aber alles ganz gut funktioniert und alle waren freundlich. Danach folgten einige Kontrollen: 1. an der Grenze, 2. nach 5 km durchs Militär, 3. nach 3 km durchs Militär, 4. nach 8 km Policia, 5. nach 12 km Policia, bei zweien fragten man nur ob wir das temporäre Einfuhrdokument hätten als wir nickten durften wir weiter fahren und bei den anderen wurden wir durchgewunken mit nettem Grüßen und Daumen hoch. Jetzt waren wir in den Tropen angekommen, es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit und der Schweiß lief uns nur so den Körper runter und die Trinkrucksäcke waren im nu leer. Unser Weg war gesäumt mit Bananenplantagen so weit das Auge reicht und es war kein Müll zu sehen. Man konnte die Landschaft richtig genießen den es ist ein entspannteres Fahren, kein Gedränge, alle achten auf die Verkehrsregeln und haben auch etwas Rücksicht genommen, das liegt wohl daran das in Ecuador die Policia richtig durchgreift und es teuer werden kann. In „Machala“ angekommen navigierte uns das Handy auch direkt zum Hostel, für das Garmin haben wir kein Kartenmaterial (beim Kauf des Materials waren zwei Ecuador und Bolivien nicht dabei). Ein wenig abenteuerlich wurde es doch noch auf den letzten Metern den rund ums Hostel sind die Straßen komplett weg und man fuhr auf Sand mit etwas Schotter und großen runden Flusssteinen. Als wir uns kurz orientieren wollten wie wir den die Zufahrt zum Hostel nehmen, kam schon ein Angestellter rausgesprungen und zeigte uns den Weg, denn die ursprüngliche Straße lag an einigen Stellen bis zu 0,5 m tiefer als der Gehweg. Die Hostelbetreiberin entschuldigte sich mehrmals für die aufgerissene Straße, aber da kann sie ja nichts für, die Motos standen sicher und wir hatten ein schönes großes Zimmer mit Klimaanlage. Kurz geduscht, im Hostelrestaurant ein „Menü del Dia“, kleine Siestarunde und dann noch mal ab zum Hafen. Es war richtig schön auf einer Bank zu sitzen und dem Treiben zuzusehen, den es herrschte eine Ruhe, kein Verkehr mit lautem Geschreie und Gehupe.
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Tag 55 – 07.05.2019
Die Glückssträhne mit dem gemütlichen schlafen war schon wieder vorbei, heute Nacht war es wieder mega laut und im Zimmer war es drückend heiß. So sind wir um 07:15 Uhr gestartet und um diese Uhrzeit auch gut aus „Piura“ rausgekommen, in Richtung „Tumbes“ (287 km). Die Landschaft wechselte von einem satten grün aus dem braunen Hügel empor ragten, in die von gestern schon bekannte Savannen-Landschaft. Nach 130 km machten wir an einer Straßenbucht eine Pause und Helge wunderte sich über seinen feuchten linken Stiefel, Pinkeln war er noch nicht. Schnell wurde eine Leckage am Kühler der KTM festgestellt. Die erste Begutachtung deutete auf ein Loch im Kühler: Scheibenkleister! Erst mal Kaffee kochen und ran ans Schrauben, um die Diagnose zu bestätigen. Alles runter inklusive Tank und tatsächlich ein Mini kleines Loch direkt im Kühler, kein Steinschlag, sondern Ermüdung des Materials und das nach nicht mal 50000 km. Na ja, nützt nichts. Wasser ca. 250 ml aufgefüllt und alles wieder zusammengebaut. Zwei Stunden waren wir am Schrauben und keiner hielt an, nur blöd geklotzt und gehupt, selbst die „Policia de Traffico“ fuhr vorbei. Wir waren grade fertig, da hielt doch noch die Policia an, denn sie hatten sich gewundert das wir immer noch dastanden. Sie fragten ob wir Probleme hätten und wo wir denn herkommen und hinwollten, waren dabei aber nett. Wir erklärten ihnen, dass wir alles repariert hätten und weiterfahren wollten. Wir trafen sie noch mal 10 Kurven weiter wo sie am Straßenrand standen und uns noch mal grüßten. Es ging noch mal durch ein paar kleine Serpentinen bis wir wieder an der Küste entlang fuhren. Hier kamen wir durch kleine nette Städtchen, die für Surfer ein wahres Eldorado sind („Mancora“). Um 14:00 Uhr waren wir dann in „Tumbes“ und was hat das Navi nicht gefunden? Richtig die Adresse vom Hostel, also Handy raus und 600m weiter haben wir es dann gefunden. Mittlerweile war es so warm, dass uns das Wasser in strömen den Körper runter lief, der Hostel Angestellte grinste und empfahl uns eine Dusche, ihm selbst war kalt. Gott sei Dank hatte das Zimmer eine Klimaanlage, lohnt sich ab und zu doch etwas mehr Geld für eine Unterkunft zu zahlen. Kurz noch in die Stadt was Essen und Proviant für die Grenze gekauft, Papiere gerichtet und ab zu Bett.
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Tag 54 – 06.05.2019
Juhu wir konnten die letzte Nacht schlafen und haben gegen 06:30 Uhr vor unserem Zimmer auf der Veranda gefrühstückt. Anscheinend haben wir uns für die Surferin im Nachbarzimmer zu laut unterhalten den sie rief uns durch das Fenster zu „i sleep“. Freundlich wie wir sind haben wir uns gar nicht mehr unterhalten, obwohl sie am Abend vorher noch ewig lange und laut mit dem blonden Surfer Boy gesabbelt hat. Als wir zu unseren Motos kamen sahen wir die Bescherung: der Rüde hatte uns die Vorderräder angepinkelt und die Vögel haben die KTM als Toilette benutzt, der Tag fing ja gut an. Um 07:45 rollten wir vom Hof in Richtung „Piura“ 340 km vor uns und schon 21 Grad. Anfangs hatten wir noch das altbekannte Bild: Berge, Wüste Müll, aber nach bereits 50 km war es nur noch flach und es erinnerte uns an eine Savannen Landschaft. Es ging Schnur geradeaus und die einzige Abwechslung waren die kleinen Städte mit dem chaotischen Verkehr und den vielen Entschleunigung Barrieren, wir können jetzt nicht sagen das wir uns über die Städte gefreut haben als Abwechslung. Der Verkehr in den Städten ist ohne Regeln und der Straßenbelag wechselt urplötzlich von schlechtem Teer zu Schlagloch Schotter-/Sandpiste und man muss extrem aufpassen das man nicht über den Haufen gefahren wird, anhalten ist gar nicht dann hat man verloren. Wir haben das Gefühl sobald sie uns sehen wird extra Gas gegeben und links und rechts überholt nur das Problem sind die Barrieren, voll Bremsung und die Karre wird drüber getragen. Wenn man rücksichtsvoll fährt wird einem das hier als Schwäche ausgelegt, um hier vorwärts zu kommen muss man nur an sich denken und draufhalten, also überholen wir auch links und rechts und sind zum Glück schneller mit den Motos bei den Barrieren. Eigentlich dachten wir es kommt noch eine Tanke auf der Strecke aber Fehlanzeige, erst 10 km vor „Piura“ konnte Dina aufatmen den Ihre Anzeige leuchtete schon die letzten 50 km, hätten aber noch den Reservekanister gehabt. „Piura“ bietet nichts aber für uns ist es sowieso nur ein Stopp auf dem Weg nach Ecuador. Die Temperatur stieg heute auf 30 Grad, uns lief die Brühe so den Körper runter. Zur Überraschung hat das Navi das Hostel heute auf Anhieb gefunden.
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Tag 53 – 05.05.2019
Wir haben in der Nacht kein Auge zu getan, den gegenüber vom Hostel war eine „Spelunke“ und die ganze Zeit war Remi Demi. Wir vermuten das unser Hostel ein Stundenhotel war, denn es war wie im „Laufhaus“, klicker klacker, kicher kicher und nach einer Stunde boller die Tür zu und die Autos fuhren mit gehupe aus der Garage. Kaum war es hell sind wir losgefahren, vor der „Spelunke“ standen acht Taxen und warteten auf ihre besoffene Kundschaft und die Fahrer klotzen ganz blöd als wir aus der Garage fuhren. Ein Vorteil hatte das Ganze zu dieser Uhrzeit waren die Straßen noch leer und wir kamen flott aus der Stadt raus. Die Strecke nach „Pacasmayo“ (240 km) war unspektakulär von der Landschaft und so haben wir keine Bilder gemacht, es wiederholt sich alles. Bei der Pause entdeckten wir Tonnen zur Mülltrennung, sauber aufgestellt und für jeden gut erreichbar: aber sinnlos. Jeder lässt seinen Müll fallen wo er grade geht oder steht. Auch die Hinweise an der Straße sind lächerlich, große Straßenschilder mit dem Aufruf den Abfall nicht aus dem Auto zu werfen man solle an die Natur denken, aber die Straßengräben und Flächen sind voll von Müll! Die Stadt „Pacasmayo“ ist seit langem mal wieder was fürs Auge, nette kleine Straßen, schöne Strandpromenade und viele schnuckelige Straßenrestaurants mit frischem Angebot an Meeresfrüchten. Unsere „Hospedaje“ ist ein Surfer Domizil mit Charme. Man fühlt sich hier sofort wohl und der Innenhof / Garten lädt zum chillen ein. Zum Abendessen haben wir uns Pasta mit Muscheln und Zwiebelsalat (wie es ihn hier gibt) gemacht und er ist uns auch gelungen: lecker lecker lecker. Dazu gab es für Helge 3 Dosen Oettinger „Cerveza“ (2 Sol pro Dose, Wahnsinn) und für Dina „Cicha Morada“.
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Tag 52 – 04.05.2019
Eigentlich wollten wir ausschlafen, aber um 06:30 Uhr gab es ein Feuerwerk und die Alarmanlage der BMW löste aus. Die vier Hunde des Motels fingen an zu bellen so das an Schlaf nicht mehr zu denken war. Wir grübelten noch darüber nach, was für einen Zweck dieses frühe Feuerwerk haben sollte, vielleiht sollten Vögel vertrieben werden? Das Duschen ging nicht den es kam kein Wasser, also gabs einen Kaffee (mit Selter) und es wurde gepackt. Beim Verabschieden haben wir erfahren, dass das Feuerwerk von Jugendlichen in der Nachbarschaft beim Feiern jedes Wochenende gemacht wird und der Motel Chef ihnen gerne den Hals umdrehen würde deswegen. Wir kämpften uns durch den Frühverkehr der Stadt und dann ging es wieder 240 km durch die Wüstenlandschaft die schöner und kurviger war als gestern. Der Norden Perus an der Küste ist dünner besiedelt den es lag weniger Müll am Straßenrand und sobald man diesen sah wusste man ok jetzt kommt ein kleines Pueblo / Ciudad. Wir fuhren durch einige Oasen und diese waren eingebettet in Zuckerrohrfelder. Es scheint grade Ernte zu sein, den wir mussten die alten klapprigen LKWs, die unter der Last des Zuckerrohrs kaum vom Fleck kamen, andauernd überholen. Eine Kaffeepause gabs in „Huarmey“ und Helge hat beschlossen keinen Kaffee mehr zu bestellen den sie können es einfach nicht (Pott lauwarmes Wasser und eine gekühlte Ampulle aufgelösten Kaffee). In „Chimbote“ angekommen lag das Navi heute nur 350 m neben dem Ziel, aber immerhin die richtige Straße gefunden. Helge hatte kaum den Seitenständer draußen wurde die KTM auch schon wieder zum Fotomodel und ein etwas moppeliges Kind wurde draufgesetzt, ohne zu fragen und da die KTM nicht gut stand musste Helge sie fest halten da sie Schlagseite hatte. Die Eltern und weitere People hatten um 14:00 Uhr den Pegel ordentlich am Leuchten, so haben wir nichts gesagt. Die 5 Soles die Helge spaßeshalber haben wollte bekam er natürlich nicht. Die Motos stehen sicher in einer Garage und das Hostel "Real Bolivar" ist ok. Zum Abendessen haben wir uns frischen Fisch in einem Restaurant gegönnt, der war super lecker und die Salsas ein Traum. Wir haben für uns festgestellt, dass eine Tagesdistanz von 200-250 km ausreicht; man weiß nicht was alles auf der Fahrt passiert und die Suche nach der Unterkunft nimmt auch immer Zeit in Anspruch.
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Tag 51 – 03.05.2019
Heute hieß es früh aufstehen, denn wir wollten weiter nach „Barranca“. Das Packen hat etwas Zeit in Anspruch genommen, da die drei Reifen ja auch noch verzurrt werden mussten. Luis machte uns noch ein Frühstück (diesmal mit Queso) und der Chef war so nett und hat ein Foto von uns Dreien gemacht. So rollten wir um 08:50 vom Hof und waren da noch guter Dinge: Helge sagte nach den ersten Metern „mir kommt es so vor als ob der Verkehr heute weniger ist“. Kaum ausgesprochen ging es nur noch im Schneckentempo und wildem Gehupe voran. Das Navi lotse uns auf die „Via Express“ was uns auch ganz recht war, denn da floss der Verkehr Dreispurig. Kurz bevor wir wieder abfahren sollten, überholte uns die „Policia con Moto“ und zeigte an ihm zu folgen, wir uns keiner Schuld bewusst hinterher. Gestoppt am Abbiegestreifen und erst mal Helm ab und Papiere rausgeholt. Mit Dina wurde gar nicht gesprochen, ihre Papiere wollte er nicht sehen, er meinte nur zu Helge das die Straße für Motos gesperrt sei und wir nun eine Strafe von 800 Sol an ihn zahlen sollen. Dinas Augen blitzten, Helge meinte immer lächeln wir zahlen hier gar nichts (no entiendo, no tengo dinero) = sch*** korruptes Bullensch**** nun zückte der „nette Herr“ sein rotes Handy und rief bei der „Policia Traffico“ an (er war wohl nicht zuständig) und sagte cinco Minutos und wir sollten mit ihm hier warten. Es passierte nichts außer das die anderen Autofahrer sich die Augen ausklotzten nach uns und wir uns wunderten, dass es nicht geknallt hat. Beim Warten drückte er Helge andauernd das Handy vors Gesicht und Helge las, dass er uns Helfen solle hier raus zu finden. Er erzählte uns, dass man hier als Moto nicht fahren darf da so viel geklaut worden ist??? Irgendwann drückte er Helge seine Papiere wieder in die Hand meinte wir sollen hier weg und fuhr von dannen. Da standen wir nun und schauten uns fragend an. Nun ging es wieder ins Getümmel und nach 2 km hatte das Navi eine neue Strecke berechnet. Nach 2,5 Stunden hatten wir Lima dann endlich hinter uns gebracht und alles ist heil geblieben. Wir müssen immer schmunzeln, weil im Klassiker „Lonley Planet“ steht für Peru es herrscht ein charmanter Verkehr. Keine Ahnung ob die jemals selbst hier gefahren sind und was die geraucht haben, charmant ist was anderes, er ist lebensgefährlich und wenn wir so wieder in Good old Germany fahren sind wir den Lappen auf Lebzeiten los. Der Rest der 210 km war wieder Wüste, in der sich eine Hühnerfarm an die andere reiht, nun weiß man wo die ganzen „Pollos“ herkommen. In „Barranca“ angekommen musste Helge Google Maps mit dem Handy aktivieren, da das Navi mal wieder nichts gefunden hat (super Kartenmaterial für 85 €). Das Motel ist so aufgebaut, dass jedes Zimmer einen eigenen Parkplatz mit Tor hat und das Zimmer ist sehr sauber und für 13 € (zwei Personen und Nacht) Top. Da wir unsere Reserven nicht anbrechen wollten sind wir noch mal los in den Supermarkt, insgesamt 6 km gelaufen.
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