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Tag 38 – 20.04.2019

Beim Frühstück saßen wir mit T-Shirt und haben uns Zeit gelassen. Die anderen Gäste kamen in dicken Schlafanzügen und in Decken gehüllt aus ihren Zimmern und schauten uns verwundert an, Ihnen war kalt. Helge war heute ein gefragter Mann. Das nette peruanische Vierergespann hatte Probleme mit dem Auto und Helge wurde als Mechaniker zur Hilfe gerufen: kurz geschaut, Fehler behoben und sie konnten losfahren. Danach kümmerte sich Helge um den Problemfall BMW, die Vorfilter wurde neu montiert, Fehlerspeicher des Motorsteuergerätes wurde ausgelesen und resettet. Zwischendurch haben wir uns lecker Mittagessen gekocht. Dina hat von Pacha heimische Kräuter für einen Tee bekommen damit sich ihr rebellischer Magen beruhigt. Helge bekam von Pacha einen Energiedrink bestehend aus Banane, Papaya, Leche, Miel, rohen Eiern und lauwarmen Wasser. Nun stand noch die obligatorische Probefahrt mit der BMW an und Helge wollte auch noch Geld holen. Auf dem Weg nach „Puno“ ist er dann in eine Zollkontrolle (Sunat) geraten und natürlich für den kurzen Trip keine Papiere eingesteckt. Also kurzes Palaver mit dem Beamten und zurück zum Hostel Papiere holen und noch mal vorstellig werden, kurze Standpauke angehört und dann durfte er weiter nach „Puno“ fahren, dort natürlich keine Bank gefunden und unverrichteter Dinge zurückgefahren. Im Hostel hatte Helge dann seinen dritten Helfereinsatz: Pacha hatte Probleme mit seinem PC. Es war eine Herausforderung für Helge da alles auf Spanisch war. Nach einer guten Stunde war alles erledigt, Pacha freute sich ohne Ende und wir kümmerten uns um den Reiseblog, danach gings ins Bett.

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Tag 37 – 19.04.2019

Heute sind wir früh aufgestanden, um 5.00 Uhr klingelte der Wecker. Wir hatten, wenn es hoch kommt grade mal drei Stunden geschlafen, die Höhe von ca. 3800 m macht einem ganz schön zu schaffen. So saßen wir dann um kurz vor 6.00 Uhr am Frühstückstisch, denn 20 min später sollte es mit dem Bus zum Tagesausflug auf den Titicacasee weitergehen. Wir waren die einzigen, die fertig waren. Die anderen die noch mit wollten fingen um 06:00 Uhr erst an zu Duschen. Der Hostelbesitzer wurde auch schon etwas unruhig und machte Daumen hoch das wenigsten wir „Alemanes“ pünktlich waren. Dann hieß es runter laufen zur Straße der Bus hielt und wir ergatterten zwei Plätze, dann warteten wir noch 5 Minuten auf die Anderen und ab ging es über die holperige Straße zum Hafen. Wir wurden schon ein bisschen gemustert von den einheimischen aber mit einem netten Lächeln konnte man kommunizieren. Am Hafen waren Massen an Menschen, die alle eine Tour über die Titicacasee gebucht hatten, es lag wohl an den Osterfeiertagen (die hier nur 2 Tage dauern). Bis wir dann das richte Boot hatten, dauerte es noch ein wenig. Wir waren froh, dass der Hostelbesitzer dabei war, ohne „Pacha“ (so sein Nick Name) hätten wir das Boot und den Tourguide „Manuel“ nicht so schnell, bzw. auch gar nicht gefunden. Zuerst ging es auf die schwimmenden Inseln der „Uros“, wo wir einen Eindruck davon bekamen, wie die Nachfahren der „Uros“ so leben. Natürlich, wie es sich für Touris gehört haben wir auch was gekauft. Aber es war nett und das Spanisch des Inselvorstehers haben wir sehr gut verstanden, lag wohl daran das Spanisch nicht seine Muttersprache, sondern „Amantani“ ist. Schwupp die zweite Tourifalle schlug zu: nun wurde man mit einem originalen Boot der „Uros“ zur nächsten Insel gebracht und die Familie bekam dafür 10 Sol. Helge machte den Spaß mit und Dina fuhr mit dem Ausflugsboot rüber, ihr war das ganze zu wackelig. Auf der Insel angekommen konnte man sich einen Stempel in seinen Reisepass abholen, toll das wir unsere nicht dabeihatten. Danach ging es 1,5 Stunden weiter zur nächsten Insel wo es ein leckeres Mittagessen inklusive indianischer Folklore gab. Auf dem Rückweg waren wir froh, dass wir ein Speed Boot hatten, so waren wir schon nach 1 Stunde und 40 Minuten zurück in „Puno“, die anderen Boote brauchten 3 Stunden. Am Hafen holte uns „Pacha“ auch wieder ab. Wir fragten Ihn, ob wir noch was einkaufen könnten, „Yes, of course“ und er lief mit uns zum Bauernmarkt. Dort herrschte ein buntes Treiben und die Marktfrauen boten ihre Produkte an. Von Obst, Gemüse, Fisch und halben Hammel und einigen undefinierbaren Sachen (für uns) gab es alles. Mit dem stark überfüllten „Publico“ Bus ging es zurück zum Hostel, auch in diesem Bus waren wir die Attraktion und eine ältere Indio Frau schäkerte mit Helge. Wir stellen fest, dass wir hier die Exoten sind. Von der Bushaltestelle zum Hostel wurde es auf einmal sehr windig und grade die Tür hinter uns zu gemacht, brach das Unwetter auch schon los. Der Wind rüttelte am Dach und wir waren froh in einem Gebäude zu sein. Vom Tag und dem wenigen Schlaf waren wir Beide kaputt und so schafften wir es nur noch die Bilder hochzuladen und ab ging es ins Bett.

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Tag 36 – 18.04.2019

Um 5.30 Uhr hieß es aufstehen, wir wollten rechtzeitig um 7.00 Uhr dem Verkehrschaos in „Arequipa“ entfliehen. Das Klappte eigentlich auch ganz gut, bis Dina merkte, dass wir eine andere Strecke fuhren als die ursprünglich geplante. Am Anfang schlängelte sich die schmale Straße noch asphaltiert den Berg hoch, doch knapp aus den Vororten raus wurde es eine unbefestigte Straße. Zu spät zum umdrehen also Augen zu und durch. Wir schraubten uns von ca. 2400 m auf ca. 4000 m stetig die Berge hoch mit einigen kniffligen Passagen meist in den Kurven. Helge drosselte sein Tempo und motivierte durch die Gegensprechanlage. Dina schlug sich tapfer, immer schön auf das Top Case von der KTM geschaut und genug Zug auf der Kette. Ein Teil der Kurven war mit losem Sand und ausgeschwemmten Fahrrinnen in denen dann noch kleine Felssteine lagen, aber immer Blick nach vorne und Gas. Am höchsten Punkt gab es dann eine kleine Pause, das Atmen fiel schon etwas schwerer und viel Bewegen mochte man sich auch nicht, doch die grandiose Landschaft entschädigte. Kurz noch für kleine Königstiger und Tigerinnen und weiter ging es auf einer Hochebene dort konnten wir es etwas laufen lassen und einige Alpakas kreuzten unseren Weg. Wir sahen schon die Asphaltstraße 34 da wurde es bei km 58,5 noch mal kniffelig. Dina sah das Helge kurz für Sie anbremste (Achtung da kommt was, Gegensprechanlage funktionierte nicht) und ein paar Meter weiter rutschte Helge im tieferen Sand aus: Schwups da lag er auf der rechten Seite. So schnell wie er lag hatte er die schwere KTM auch schon wieder hochgewuchtet und kam Dina entgegengelaufen die vor dem Sand gestoppt hatte. Flugs wurde die BMW von Helge durch den Sand gefahren, danach die KTM und wir waren wieder auf Asphalt. (Anmerkung: auf der Strecke haben wir einige Mountain-Biker gesehen, die uns alle fröhlich zugewunken haben, Sie haben unseren größten Respekt). Es ging dann auf Asphalt noch 200 km durch eine wirklich geniale Landschaft mit Bergseen, grünen Hügeln, Bäumen und Lamas. Der höchste Pass, den wir heute überquerten lag bei 4540 m, beim Fahren merkt man die Höhe gar nicht so. In „Juliaca“ herrschte wieder das totale Verkehrschaos und die kleinen Taxi-Rikschas gingen uns mächtig auf den Sack. Erst wird unmöglich überholt und vor der nächsten Bodenwelle wird zum fast Stillstand abgebremst und die kleine Blechkiste über den Huppel getragen, zum Kotzen. Knapp aus der Stadt draußen nahm die BMW wieder kein Gas an und am Straßenrand behob Helge das Problem (Schaumstoffschnorchel vom australischen Luftfilter hatte sich auf der linken Seite gelöst). Super weiter gefahren Dina machte Daumen hoch sie zog wieder. Doch zu früh gefreut in „Puno“ ca. 40 km weiter, der gleiche Scheiß wieder: jetzt auf der rechten Seite. Also beide raus und im Top Case verpackt und Helge wird das bestimmt optimieren in den nächsten Tagen. Als wir da so bastelten kam ein netter Herr aus seinem Haus und gab uns zwei Wasserflaschen und fing ein Gespräch mit uns an. Zum Abschluss wurden noch Nummern ausgetauscht und Fotos geschossen. Jetzt waren es nur noch 4 km bis zum B&B eigentlich hätte jetzt alles glatt gehen müssen. War aber nicht so, die BMW muckte weiter rum und die letzten Meter zum B&B über einen Feldweg ist Helge sie gefahren, Dina hatte die Schnauze voll. Endlich angekommen wurden wir sehr herzlich vom Besitzer und seiner Nichte begrüßt. Das „B&B Winay Pacha Inn“ (Titicacasee-See) ist erst Anfang des Jahres eröffnet worden und sehr großzügig und gemütlich angelegt. Außer uns sind noch zwei Spanier als Gäste vor Ort. Wir haben uns erst mal für 4 Nächte über Ostern eingemietet. Am Abend gegen 18.00 Uhr fing es dann an zu regnen, unser erster Regen in Südamerika.

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Tag 35 – 17.04.2019

Heute war nur chillen angesagt, Dina musste sich noch von Ihrer Grippe erholen und auch das Wetter zeigte sich Bewölkt und mit 17 Grad recht kühl. Ein Hotel in „Puno“ gebucht und die Planung für die Fahrt am folgenden Tag wurde gemacht. Dabei stellte es sich heraus, dass das Garmin Navi doch mit GPS Koordinaten umgehen kann, nur die Routenplanung ist dann eine andere. In Europa haben wir das nie gebraucht, da ging es immer über die Adressen! Wir lernen jeden Tag was dazu lach!! Damit wir dann aber doch noch etwas Beschäftigung hatten, wurde an der Homepage gebastelt. Es wurde eine neue Kategorie „Erfahrungen“ erstellt, diese wollen wir dann nach und nach mit Leben füllen. Helge ist dann nochmal in die Stadt und hat Sonnencreme und Mückenschutz besorgt. Auf 3800 Meter ist die Sonne noch intensiver und auch die Mücken sind aufgrund des „Titicacasees“ zahlreich.

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Tag 34 – 16.04.2019

Dina hat sich nach dem Frühstück gleich wieder hingelegt, Ihr ging es immer noch nicht besser. Bei Helge stand heute alles im Zeichen von Kultur und Essen. Zuerst ging es zum „Plaza de Armas“, dort sollte um 10.00 Uhr eine Stadtführung „Free Tour Downtown Arequipa“ für wenig Geld stattfinden (Informationen aus dem Netz). Das war jedoch nicht der Fall! Also ging es weiter in das Frauenkloster „Santa Catalina Monastery“, der Eintritt kostete 40 SOL und eine Führung in Deutsch nochmals 10 SOL. Die Führung war sehr interessant und für umgerechnet 2,50 € auf keinen Fall zu teuer. Danach ging es in den Mercado „San Camillo“, wo Nochmal die leckeren Früchte gekauft wurden („Apfel Zimt, Anone oder Chirimoya“ und „die Grenadelle oder Granadillad“). Es gab noch einen Fruchtsaft (Ohne Eier und Frösche) und die Spezialität „Queso Helado“ (Käse Eis). Der Name ist aber irreführend, es handelt sich um Halbgefrorenes bestehend aus Milch, Zimt, Kokosmilch, süßer Kondensmilch und Zucker und schmeckt nach etwas verwässertem Vanilleeis aber sehr lecker und erfrischend. Gegen Abend haben wir es dann nochmal richtig krachen lassen. Wir gingen in das Lokal „Ary Quepay“ und für Helge gab es „Chicha Morada“ und „Cuy chactado“ (Meerschweinchen auf heißem Stein) und für Dina gab es gekochten Reis. Sie war mutig und probierte eine kleine Gabel vom „Cuy“. Es war gut gewürzt, und schmeckte nicht nach Hühnchen. Während des Essens wurde dann auch noch Folklore geboten, die Jungs waren echt gut. Als wir fragten ob wir ein Foto machen dürfen, wurden wir gleich in Ihre Reihen gezogen, jeder bekam ein Instrument und Helge noch einen Hut auf. Der Kellner grinste und fotografierte uns. Hätten nicht gedacht, dass der Abend noch so schön ausklingen würde. Wir haben dann auch ordentlich Trinkgeld gegeben und eine CD gekauft (Touri eben). Beim rausgehen haben wir uns noch mit dem Bandleader unterhalten, er war bereits auf Tournee durch Europa mit Station in Hamburg.

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Tag 33 – 15.04.2019

Dina hat in der Nacht schlecht geschlafen, Nase zu Kopf – und Halsschmerzen. Das war eine kleine Grippe. So beschlossen wir, noch einen Tag in „Arequipa“ zu bleiben. Schnell noch eine Paracetamol eingeworfen und die Señora um einen weiteren Tag im Hostel gebeten. Das war kein Problem und wir stornierten das Hotel in „Puno“ (leider war es für eine kostenlose Stornierung schon zu spät). Helge lief dann allein zum Markt und kaufte frische Vitamine ein, wo er wieder mit seinen Schuhen die Aufmerksamkeit auf sich Zog. Von einer älteren Straßenhändlerin noch Batterien für die Taschenlampe gekauft und einen kurzen plausch gehalten. Zurück im Hostel, gab es dann erst einmal „Limones“, die überhaupt nicht sauer waren. Das andere Obst wurde auch gleich probiert „mmmh lecker“! Was es war? Keine Ahnung! Zu Mittag gab es dann noch Reis mit Tomaten, Avocados und „Spicy Chili“. Hat auch sehr gut geschmeckt, obwohl die Augen tränten und die Nase lief. Den Rest des Tages saßen wir noch im gemütlichen „Patio“, des Hostels und Helge versuchte sich noch an der Kunst der Luftballonfiguren, mit wenig Erfolg. Auch besuchte uns von Zeit zu Zeit ein kleiner Kolibri, der sich aber nicht fotografieren ließ, jedes Mal war er schon wieder verschwunden, bevor wir die Kamera in Position bringen konnten! Gegen Abend wollten wir noch in ein typisches peruanisches Restaurant „Ary Quepay“ um die Ecke gehen, dort sollte es auch „Cuy chactado“ (Meerschweinchen) geben, leider hatte es nicht offen. Tja, heute war nicht gerade viel los, aber auch solche Tage wird es immer wieder geben. Übrigens, wir sind heute genau 4 Wochen in Südamerika.

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Tag 32 – 14.04.2019

Zum Frühstück bildeten wir einen „Alemania Mesa“ und es gab leckere Pfannkuchen. Den Vormittag saßen wir Alemanes im Innenhof des Hostels und haben uns nett unterhalten, es war mal wieder schön beim Sprechen nicht über die Vokabeln nachdenken zu müssen. Helge kümmerte sich noch um die Motos: Reifendruck, Kühlmittelstand usw.). Das BMW Problem nahm er auch in Angriff und vergrößerte die Lufteinlässe des Touratech -Kühlerschutzes, mit der kleinen Reiszahnbürste wurde dann noch die Kühlerlamellen gereinigt wie bei der Truppe. Dina war erst mal beruhigt und wir werden sehen. Gegen Mittag sind wir ins „Mundo Alpaca“, es war sehr interessant und war obendrein noch kostenlos. Auf dem Rückweg gingen wir noch über den „Plaza de Armas“ wo wir durch Zufall auf ein Volksfest kamen. Dort zeigten Folklore Gruppen Ihre Tänze auf. Bevor wir ins Hostel zurück gingen aßen wir noch ein „Menu del Dia“ in einem kleinen Restaurant für 7 Soles (2,75 €). Im Hostel angekommen packten wir noch unsere Gepäcktaschen um, den Morgen geht’s in höhere Gefilde und wir haben unsere langen Ellis vorsichtshalber rausgeholt, dabei beobachteten wir wie ein kleiner Spatz von seinen Eltern gefüttert wurde. Die drei „Schwarzwälder“ fuhren noch heute Nacht weiter nach Cusco und wir verabschiedeten uns noch oben auf der Dachterrasse, das Selbstgebackenen Stück Kuchen von den Dreien war Ruck Zuck verspeist und war sehr lecker.

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Tag 31 – 13.04.2019

Der Lärm des Verkehrs hielt noch bis 22:00 Uhr an und erst danach fand man etwas Ruhe. Um 07:30 Uhr gingen wir auf die Dachterrasse des Hostels zum Frühstück und unterhielten uns nett mit dem Holländer. Von der Terrasse hatte man einen unverstellten Blick auf die Vulkane „El Misti“ und den zerklüfteten „Chachani“. Mit dem Duschen und Frühstücken hatten wir grade noch Glück gehabt, den kurz nach 08:00 Uhr gab es kein Wasser mehr. Anschließend haben wir die Stadt erkundet, die Hauptattraktion ist wohl der „Plaza de Armas“. Dieser ist sehr schön angelegt und die „Iglesia da La Compana“ steht nicht weit entfernt. Die Suche nach der Post gestaltete sich etwas schwierig, bei der Suche haben wir aber ein schnuckeliges Café in einem schönen Hinterhof entdeckt. Bei der Bestellung wurde uns mitgeteilt das der gesamte Bezirk kein Wasser hat (erklärt sich auch kein Wasser in Hostel) und somit gab es keinen Kaffee für Helge, sondern nur „Agua sin Gas“ und eine Quiche. Wir vermuten das Café gehört einem Franzosen, den es gab in der Auslage auch verschiedene Arten von Baguettes. Danach ging es zurück zum Hostel und wir hatten „Relaxier Zeit“ (Insider Baltikum). Plötzlich wurde die Ruhe unterbrochen und wir hörten direkt vorm Hostel lautes Geschreie: ein Taxi hatte ein Moto angefahren und die Beiden Kontrahenten beschimpften sich lautstark. Andere Passanten mischten sich auch noch mit ein, was die Sache nicht grade entspannte., den der Moto Fahrer schlug mit dem Helm auf den Taxifahrer und dieser schmiss Ihm das Moto noch mal auf die Seite. Die Policia wurde gerufen, kam aber nicht, somit wurden nur Fotos gemacht und beide fuhren schimpfend von dannen. Zum Glück ist dem Moto Fahrer nichts weiter passiert.

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Tag 30 – 12.04.2019

Beim Duschen am Morgen schien bereits die Sonne durch das Badezimmerfenster und aus der Bar erklangen wieder peruanische Volkslieder. Die Motos waren schnell bepackt, kurzer Tankstopp und wir rollten gegen 08:45 Uhr auf der S1 Richtung „Arequipa“. Nach einem kurzen Anstieg ging es auf einer Hochebene nur platt geradeaus und um uns herum war nur roter Sand. Leider hat auch Peru das Müllproblem, überall liegen Mengen an Plastikflaschen am Straßenrand und es gibt viele „wilde Mülldeponien“. Irgendwann änderte sich die Landschaft, rechts und links der Straße erhoben sich 100 m hohe Sanddünen. Als wir aus diesen heraus fuhren hatten wir einen genialen Blick auf eine Tiefebene in deren Hintergrund Gebirgszüge in verschiedensten Erdtönen schimmerten. Bevor wir die Tiefebene in Richtung Berge verließen kamen wir wieder zu einer der zahlreichen „Pejae“ Mautstellen, die für Motos aber frei sind, kurz dem Kontrollposten zugewunken und ab ging die Post in die kurvenreiche Strecke. Von oben konnten wir schon eine grüne Oase im Tal sehen durch die ein Fluss strömte und an den Ufern wurde Reis angebaut, auch Bananen Sträucher meinten wir zu erkennen. Da es um die Mittagszeit war und die Konfirmandenblase sich meldete, kehrten wir in einem der zahlreichen Lokale ein. Die Portion war sehr groß und günstig (auch die LKW-Fahrer hielten hier) und wir hatten Wifi. Nach einer Stunde ging es weiter und wir schlängelten uns eine kurvenreiche Strecke stetig Bergauf. Der LKW Verkehr nahm ständig zu und viele ältere Modelle (bei uns wären diese schon längst aus dem Verkehr gezogen worden) krochen und quälten sich mit 15 km/h die Bergpässe hoch. Das war ja noch nicht alles, überholen wäre möglich gewesen, wenn nicht andere LKWs die 20 km/h fahren auch überholt hätten und zwar an solchen Stellen, die nicht einsehbar waren: Chaos perfekt. So kamen wir die letzten 30 km bis nach Arequipa mehr schlecht als recht voran und bei der BMW lief der Lüfter ständig. Das dicke Ende kam dann noch in Arequipa: die Schnellstraße war gesperrt und der ganze Verkehr wurde durch die Altstadt geleitet und das Chaos war perfekt. Links und rechts wurde man überholt, die Baustellen Mitarbeiter waren sich nicht einig ob „Pare“ (Halt) oder „Siga“ (Fahrt) und man Traf sich mitten auf der Kreuzung. Die BMW und Dina schwitzten um die Wette. Die BMW kapitulierte und nahm nicht mehr sauber das Gas an und ging im ungünstigsten Augenblick aus: am Berg!!!  Und das mitten im Verkehrschaos. Die Autofahrer hier kennen nur eins: es gibt keine Verkehrsregeln und man nimmt auch keine Rücksicht. Für Dina hieß das: Hupen, laut Schimpfen und als die BMW wieder ansprang einfach los und nach dem Berg eine längere Pause eingelegt, damit die BMW sich abkühlen konnte. Dann waren es noch 1,7 km laut Navi bis zur Unterkunft, für die brauchten wir allerdings noch 40 Minuten und man fuhr schon fast wie ein Peruaner damit man überhaupt von Fleck wegkam. Das Schimpfwort A****loch fiel mehrmals, auch wenn Sie uns nicht verstanden haben an dem schwarzen Funkeln von Dinas Augen wussten Sie was gemeint war. Zum Glück machte das Navi heute was es sollte und wir legten eine Punktlandung hin und wir waren froh unser Ziel erreicht zu haben. Den Abend über saßen wir im Innenhof und man hörte das der Verkehr bis in den späten Abend so weiter ging. Im Hostel sind noch drei Deutsche (Appenweier, Schwarzwald) und ein Holländer und es war mal wieder schön sich anders zu unterhalten.

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Tag 29 – 11.04.2019

Um kurz vor 09.00 Uhr sind wir in „Tacna“ los und es war ganz schön wuselig, um aus der Stadt raus zu kommen, denn das Navi hat trotz teurem Kartenmaterial ganz schön oft Probleme den richtigen Weg zu finden. Nach 50 km kam eine „Aduana“ (Kontrollstelle). Wir mussten unseren Reisepass und das Temporäre Einfuhr Dokument für die Motos zeigen, dieses wurde von der freundlichen Dame fotokopiert und abgestempelt, dann durften wir auch schon weiterfahren. Die Landschaft, durch die wir fuhren war sehr interessant, man konnte der Bodenerosion förmlich zuschauen. Der Regen hinterließ tiefe Rinnen in den Sandhügeln, wenn es hier mal kräftig regnet sind die Straßen mit Schlammlawinen zu. Überall standen blaue Straßenschilder mit dem Hinweis „Ruta de Pisco“ (Pisco ist ein Traubenschnaps, der nach der peruanischen Stadt Pisco benannt wurde), man fühlte sich wie an der Deutschen Weinstraße. So kamen wir nach 164 km recht zügig nach „Moquegua“. Die Stadt schmiegt sich an einen Fluss und ist recht grün, wir sahen Schafe, Ziegen und „Schwarzbunte Milchkühe“ die auf fetten Wiesen weideten. Das Navi führte uns auf eine Straße direkt am Fluss, plötzlich ging nichts mehr, denn die Straße war nicht mehr da (der Fluss hatte diese beim letzten Hochwasser komplett weggerissen). Da standen wir nun, dass Navi sagte mal wieder nichts. Tolles Kartenmaterial! Google Maps konnte auch nicht helfen, da wir keinen Empfang hatten, also Straße hoch und runter, hin und her bis wir am Hospital hielten und Leute nach dem Weg fragten. Tja wie Veronica uns schon sagte, alle freundlich am erklären auch wenn sie null Ahnung haben (als nächstes wird sich ein GPS Gerät gekauft, jetzt wissen wir warum viele in Südamerika zusätzlich ein GPS Gerät dabeihaben). Ein Angestellter des Hospitals gab uns einen guten Tipp: Costa bedeutet am Fluss…, dass hieß wir mussten uns rechts halten und nicht wie alle anderen sagten links. Dina wartete am Hospital und Helge ist allein los den Weg suchen. Nach 45 Minuten war er wieder da und hatte auch den Weg zum Hostel gefunden. Das Problem war, dass durch die Flut fast alle Zufahrtsstraßen zum Hostel nicht befahrbar waren. Der einzige Zugang ging durch eine Baustelle. die auf den ersten Blick nicht erkennen ließ das es dort weiter ging. Nach insgesamt 1,5 Stunden rum fahren hatten wir das Hostel endlich gefunden. Nach dem Bezug des Zimmers und Duschen sind wir noch einkaufen gegangen und was sollen wir sagen, ein mega großes Einkaufszentrum was diesen Namen auch verdient, alles Modern, Chic und riesen Auswahl ganz anders als das was wir gestern gesehen haben. Peru das Land der Gegensätze und einige haben hier auch ganz schön Kohle, wahrscheinlich die Besitzer der Bodegas. Wir genossen beim Blog schreiben eine Flasche Pisco Maracuja (12% Alkohol) und hörten aus der Bar nebenan Lateinamerikanische Klänge.

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Tag 28 – 10.04.2019

Nach dem Kochen gestern Abend kamen wir noch mit unserer Gastfamilie ins Gespräch und Sie wollten unbedingt noch ein gemeinsames Foto haben. Nachdem wir die Fotos geschossen hatten zeigten wir Ihnen noch unseren Reiseblog und fragten ob wir die Fotos verwenden dürften. Darüber haben Sie sich total gefreut und Sie wollen unsere Reise auf dem Blog weiter mit verfolgen. Dann hieß es ab ins Bett, denn wir wollten ja früh aufstehen, da wir nicht wussten was uns an der Grenze erwartet und wie lange es dauern würde. Um 08:10 Uhr sind wir von der Unterkunft los und waren gegen 08:40 Uhr an der Grenze wo uns ein Beamter zuwinkte, daraufhin sind wir auf den Sandparkplatz gefahren: Falsch …… Dina fragte bei Ihm nach und er meinte die Straße, man sollte sich doch immer auf seine Intuition verlassen, denn wir waren auf dem richtigen Weg bevor er uns zuwinkte. Dadurch hatten wir schon mal 10 Minuten verloren und Helge frotzelte „es geht schon los mit der Beamten Willkür lach“. Der Rest des Grenzübertritts verlief ohne Probleme, alle waren sehr freundlich und zuvorkommend, das einzige was Probleme bereitete war die Software: das Modell KTM ist der Software nicht bekannt und die Beamtin musste per Telefon noch einen Kollegen kontaktieren, damit das Programm ausgetrickst werden konnte. Mit der BMW gab es keine Probleme und so waren wir nach 1 Stunde auch schon durch und schlossen noch eine Seguro direkt hinter der Grenze für Beide Motos ab (142 peruanischer Sol für 4 Wochen: ca. 36,00 € pro Moto). Dann ging es 36 km nach „Tacna“ und die Landschaft war anders als in Chile. Es gab links und rechts der Straße Plantagen, die künstlich bewässert wurden und die Dörfer bestanden aus gemauerten Häusern (wir schätzen mal 3x4 m) mit einem großen Grundstück drum rum. Der Verkehr hier ist noch chaotischer als in Chile, Zebrastreifen sind nur Deko auf der Straße, alle Hupen und fahren wie sie wollen, obwohl die Polizeipräsenz sehr hoch ist. Wir stellten die Motos auf einem bewachten Parkplatz ab und gönnten uns ein Mittagessen in einem gehobenen Lokal (Botella Agua, 2 Cafe,1 Vaso Pina, Nudeln mit Meeresfrüchten für 15,00 €). Peru ist wesentlich günstiger als Chile. Beim Hostel angekommen wartete man schon auf uns und die Motos wurden einen Block weiter in der Familiengarage abgestellt. Das Zimmer ist sehr groß und picobello sauber. Nach dem Duschen sind wir noch mal in die Stadt gedackelt, da wir noch unsere Wasservorräte auffüllen wollten. Dieses gestaltete sich schwieriger als erwartet: nirgends war ein Supermarkt oder kleiner Laden zu finden. Die Geschäfte waren nach Warenangebot in den Straßen aufgeteilt: je Straße ein Angebot (z.B. Lavandera, Dentista, Fußpflege usw.). Beim gefundenen Bauernmarkt hatten wir dann Erfolg und kauften 2 große Flaschen Wasser und Brot. Den Abend haben wir im Hostel ausklingen lassen mit Sandwiches, „Arroz con Leche“ und Cocktails.

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Tag 27 – 09.04.2019

Nach dem Frühstück sind wir mit dem Taxi wieder nach Arica gefahren. Wir brauchten noch den Vordruck „Declaration de Vehiculo y Pasajeros“. Dieses Dokument wird bei dem Grenzübergang gebraucht und man muss es sich vorher für 1000 CLP besorgen. Wir bekamen diesen Vordruck am „Terminal Internacional de Arica, Officina 32“. Danach sind wir nochmal in die Stadt gegangen und haben 50000 CLP in 240 peruanische „Sol“ getauscht. Das „Oficina de Cambio“ lag an einer belebten Fußgängerzone, die wir gestern gar nicht entdeckt hatten. Hier setzten wir uns hin und schauten dem Trubel zu, Bettler, Straßenverkäufer, Musikanten, Surf Boys und „Chicas sexy calientes“. Da wir noch genügend chilenische Pesos hatten, kauften wir für uns noch eine kleine Bratpfanne (in der werden hier morgens immer die Eier gebraten) und eine Flasche Wein für unsere Gastgeber als Dank. Im Gegensatz zu gestern, fuhren wir auch heute mit dem Taxi zurück. Wir gehen zwar stark auf die fünfzig zu, aber wir sind noch lernfähig. Als wir unseren Einkauf auf das Zimmer bringen wollten, wurden wir in der Küche abgefangen und mussten unbedingt die Muscheln (wir haben loco verstanden, was eigentlich verrückt heißt, verrückte Muscheln?) probieren, das Fleisch war fest und zart zugleich und man hatte richtig was zu beißen. Die Muscheln soll es auch in Peru geben, wir werden sehen. Wir füllten dann noch die Grenzformulare aus, in der Hoffnung, dass alles soweit richtig ist und wir Morgen nicht stundenlang an der Grenze verbringen. Das Hotel in Tacna (Peru) ist bereits gebucht und wir müssen morgen nur 51 km insgesamt fahren. Haben wir so gewählt, da man nicht weis wie lange man für den Grenzübertritt braucht.

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